-
Details
-

Sanibonani!
Nun hält also die Gerechtigkeit der Jahreszeiten einzug, und in Deutschland wird es langsam wärmer, während ich hier in Pulover und langer Hose sitze und nach draußen in den Regen starre. Wenigstens haben wir noch einige schöne Wochenenden gehabt und viel Erlebt.
An den beiden Wochenenden vor Ostern haben wir mit 4 Rovern einen Erste Hilfe Kurs für 120 nicht-Pfadfinder an der Universität von Nelspruit durchgeführt. Durch diese Maßnahme hoffen wir, dass die Teilnehmer bei einem Unfall die richtigen Entscheidungen treffen und wir somit potentiel Leben retten können.
Bei einem anderen kontinuierlichen Projekt bilden wir 30 unserer Rover zu Street Soccer Trainern aus. Street Soccer ist offiziell von der FIFA anerkannt. Es geht dabei nicht darum, zu gewinnen, sondern Werte zu vermitteln. Unsere Jugendtrainer werden jeweils ihr eigenes Team aufbauen und nicht nur beibrignen, wie man passt und dribbelt, sondern auch über HIV/Aids, Fairplay und Freundschaft reden. So können wir mit unserem Programm über 400 Kinder erreichen.
Außerdem bin ich jede Woche beim "Troop meeting" eines südafrikanischen Leiters mit dabei.
Über das Osterwochenende haben wir in einem Reichenviertel mit Sicherheitszäunen, eigenen Wachmännern, Golfplatz und Supermarkt gewohnt. Dort haben wir auf das "Haus" von bekannten aufgepasst, die Momentan im Urlaub sind. Wenn man wie wir auch schon mal in einer Township Wellblechhütte war kann man wirklich nicht glauben wie es dort aussieht: 180° Panorama im Schlafzimmer, Wirlpool und eine Dusche mit einem eigenen Duschbalkon.
Von dort aus sind wir Samstags zu den Mac Mac Pools gefahren. Das ist eine Stelle am Fluss MacMac, an dem sich das kristallklare Wasser in natürlichen Becken aufstaut und durch kleine Wassserfälle ins nächste gelangt. Nach einem ausgiebigen (Sonnen-)bad sind wir dann weiter zum Lonecreek und Horseshoe, zwei spektakulären Wasserfällen in der Nähe von Sabie.
Sonntag morgen waren wir in einem Ostergottesdienst in Ka Nyamazan, einem Tonwship außerhalb von Nelspruit. Wir waren die einzigen Weißen und wurden der ganzen Gemeinde vorgestellt. Der Gottesdienst dauerte 3 Stunden und es war wirklich erstaunlich, mit wie viel Leidenschaft gepredigt, gebetet, gesungen und sogar getanzt wurde.
Ostermontag sind wir Richtung Norden gefahren, um uns weitere Highlights dieser schönen Region anzusehn. Den ersten Stop machten wir um kurz vor 8 in Graskop beim weltbesten Pfannkuchenhaus "Harry´s Pancakes". Das Wort "fantastisch" kann nur ungefähr beschreiben, was man dort serviert bekommt.
Anschließend sind wir zu den three rondavels (drei rondelförmige Felsen) gefahren. Auf dem Weg dort hin haben wir noch ein paar "Kleinigkeiten", wie Wasserfälle und Aussichtspunkte mitgenommen. Aber für die three Rondavels gilt das gleiche wie für die Pancakes - mehr als fantastisch.
Gut Pfad
Jan Ekkert